Gefahren mikrobiologischer Verschmutzungen im Trinkwasser
Keime und Bakterien im Trinkwasser bedrohen die Gesundheit in höchstem Maße. Hier möchten wir Ihnen drei der relevantesten Krankheitserreger kurz vorstellen.
LEGIONELLEN
GEFAHREN DURCH DEN ERREGER
Legionellen sind stäbchenförmige Bakterien, die überall dort vorkommen, wo es Wasser gibt. Gelangen sie in hoher Konzentration in die Lunge, können sie grippeähnliche Beschwerden (Pontiac-Fieber) bis hin zu schweren Lungenentzündungen (Legionärskrankheit/Legionellen-Pneumonie) verursachen. Auch Harnwegsinfekte lassen sich auf diese Erreger zurückführen. Gefährdet sind vor allem Menschen mit geschwächter Immunabwehr, Senioren und Raucher. Männer sind häufiger betroffen als Frauen. Kinder erkranken hingegen nur selten. Besonders gefährlich ist die von Legionellen verursachte Lungenentzündung, die Symptome wie Brust- und Kopfschmerzen, Husten, Schüttelfrost, hohes Fieber von über 40 °C und zum Teil Verwirrtheitszustände mit sich bringt. Häufig verläuft die Erkrankung schwer. Sie dauert rund vier Wochen und endet für circa sieben Prozent der Betroffenen tödlich. Die Übertragung der Legionellen erfolgt durch zerstäubtes, vernebeltes Wasser. Mögliche Ansteckungsquellen sind Duschen, Whirlpools, Wasserhähne und Luftbefeuchter.
WIE KOMMEN DIE ERREGER ZU STANDE?
Am wohlsten fühlen sich Legionellen bei Temperaturen zwischen 25 und 50 °C. Unterhalb von 20 °C reproduzieren sie sich kaum und oberhalb von 60 °C sterben sie meist ab. Günstige Lebensbedingungen finden sie vor allem in künstlichen Wassersystemen wie den Wasserleitungen in Gebäuden. Besonders rasant vermehren sich die Erreger in stehendem Wasser, bei Verunreinigungen der Anlage und bei fehlerhafter Installation.
LÖSUNG
Der BEULCO Service beseitigt den Legionellen mit der BEULCO Desinfektionsbox und BEULCO Clean. Das aus Wasser und Salzbasis hergestellte und elektrochemisch aktivierte Desinfektionsmittel besitzt ein hohes Redox-Potenzial und hat dadurch eine hohe Desinfektionswirkung. Innerhalb kürzester Zeit baut es sich vollständig wieder ab. Zurück bleiben nur die Ausgangsstoffe Wasser und Salz.
Escherichia coli (E. coli)
Kolibakterien gehören zu den häufigsten Verursachern von Infektionskrankheiten. Die Liste der möglichen Krankheiten reicht von Infektionen der Harnwege über chronisch-entzündliche Darmerkrankungen bis hin zu Hirnhautentzündungen.
Coliforme Keime
Neben dem E. Coli Erreger gehören zu der Gruppe der coliformen Keime der Citrobacter, Enterobacter und Klebsiella. Diese Keime können bei Menschen mit schwachem Immunsystem zur Gefahr werden. Mögliche Krankheiten sind Durchfallerkrankungen, Harnwegs- und Atemwegsinfekte, Hirnhautentzündungen und Geschlechtskrankheiten.
Pseudomonas aeruginosa
Dieser sogenannte Nasskeim ist mehrfach resistent gegenüber Antibiotika. Sind auch nur kleinste Spuren organischer Substanzen vorhanden, gedeiht er sogar in destilliertem Wasser und manchen Desinfektionsmitteln. Daher zählt er zu den hartnäckigsten Krankenhauskeimen und kann nahezu jede Art von Entzündungen auslösen.
Salmonellen
Salmonellen können bei Menschen diverse Krankheiten auslösen. Hierzu gehören Erkrankungen mit hohem Fieber, Durchfallerkrankungen und Typhus.
DIESE REGELUNGEN SOLLTEN SIE KENNEN
Im Zusammenhang mit vorübergehend stillgelegten Trinkwasserinstallationen sind vor allem die Vorgaben der DIN EN 806-5 und der DVGW 6023 relevant, die eine einwandfreie Trinkwasserhygiene nach längeren Stillstandszeiten gewährleisten sollen.
DIN EN 806-5
Um Sauberkeit und Hygiene in Trinkwasserinstallationen zu gewährleisten, sieht diese Regelung für hygienisch kritische Zuleitungen einen regelmäßigen Wasseraustausch alle 72 Stunden vor. Bei den längeren Stichleitungen zu Waschmaschinen- und ähnlichen Anschlüssen genügt ein Wasserwechsel alle sieben Tage. Parallel zum Betrieb sind laufende mikrobiologische Probenahmen vorgesehen. Den Maßstab für hygienisch einwandfreie Verhältnisse bildet die Europäische Trinkwasserdirektive.
DVGW 6023 (VDI 6023)
Um Sauberkeit und Hygiene in Trinkwasserinstallationen zu gewährleisten, sieht diese Regelung für hygienisch kritische Zuleitungen einen regelmäßigen Wasseraustausch alle 72 Stunden vor. Bei den längeren Stichleitungen zu Waschmaschinen- und ähnlichen Anschlüssen genügt ein Wasserwechsel alle sieben Tage. Parallel zum Betrieb sind laufende mikrobiologische Probenahmen vorgesehen. Den Maßstab für hygienisch einwandfreie Verhältnisse bildet die Europäische Trinkwasserdirektive.
Trinkwasserverordnung
Die europäische Trinkwasserrichtlinie 98/83/EG sowie die deutsche Trinkwasserverordnung schreiben den besonderen Schutz des Trinkwassers gesetzlich vor. Das bedeutet, die Planung, der Bau und der Betrieb von Trinkwasserinstallationen haben so zu erfolgen, dass Gefährdungen und Krankheiten durch die Installation nicht verursacht werden. Aktuelle Vorgaben und Richtlinien des Umweltbundesamtes und des DVGW fließen ebenfalls in diese Thematik mit ein. Hier den Überblick nicht zu verlieren, stellt oftmals eine Herausforderung dar.
Hier finden Sie alle Informationen rund um das Thema Trinkwasserverordnung.
Die deutsche Trinkwasserverordnung „Verordnung über die Qualität von Wasser für den menschlichen Gebrauch“ wurde am 21. Mai 2001 erlassen und enthält Vorschriften für den Schutz des Trinkwassers. Am 01. November 2011 trat die Erste Verordnung zur Änderung der Trinkwasserverordnung in Kraft mit dem Ziel, den Verbraucherschutz zu stärken und die hohen Qualitätsstandards des Trinkwassers in Deutschland zu wahren. Eine zweite Verordnung zur Änderung der Trinkwasserverordnung trat am 14. Dezember 2012 in Kraft. Hier wurden weitere und strengere Vorschriften hinsichtlich Legionellenparameter und eingesetzte Werkstoffe in Trinkwasserinstallationen mit aufgenommen.